BaFin veröffentlicht Sustainable-Finance-Strategie

Die BaFin hat ihre Sustainable-Finance-Strategie bekannt gegeben. Das sind die Schwerpunkte, auf die sich die Finanzaufsicht künftig fokussieren möchte.

 

Die Finanzaufsicht BaFin hat im Juli ihre Sustainable-Finance-Strategie veröffentlicht. „Wir wollten eine Antwort finden: auf die steigende Bedeutung von Klimawandel, Umwelt, sozialen Fragen und einer guten Unternehmensführung (ESG) im Finanzsektor und unsere Rolle als Aufsichtsbehörde“, sagt Rupert Schaefer, BaFin-Exekutivdirektor für Strategie, Policy und Steuerung.

Zudem war es der Finanzaufsicht eigenen Angaben zufolge vor dem Hintergrund der sich dynamisch entwickelten ESG-Regulierung wichtig, klarzustellen, was sie auf diesem Themenfeld leisten kann. „Wir sind keine Umweltbehörde, sondern die Finanzaufsicht“, betont Schaefer. Das bedeute, dass die BaFin keine eigenen umwelt-, sozial- oder wirtschaftspolitischen Ziele verfolge oder selbst Finanzflüsse in eine bestimmte Richtung lenke. Das sei Aufgabe der Politik.

 

Bafin fokussiert sich aktuell auf Umweltaspekt

Ihre Aufgabe ist es laut eigener Aussage hingegen, für ein stabiles und funktionsfähiges Finanzsystem zu sorgen. „Wir kontrollieren, ob die Finanzakteure alle ihre Risiken im Griff haben, auch die, die mit Nachhaltigkeit zu tun haben“, erläutert Schaefer. Das sei eine wichtige Voraussetzung dafür, dass ausreichend Kapital in nachhaltige Investitionen fließen könne. ESG-Risiken würden dabei als Teil der regulären Aufsicht über Unternehmen der Finanzbranche behandelt.

Der Schwerpunkt der BaFin-Aufsicht liegt derzeit eigenen Angaben zufolge aufgrund des Regulierungsstands und der verfügbaren Daten auf der Dimension „Environmental“ und hier insbesondere auf dem Klimawandel.

 

BaFin kämpft gegen Greenwashing

Darüber hinaus fokussiert sich die Finanzaufsicht unter anderem auf eine „risikoorientierte und praxistaugliche Regulierung, zuverlässigere Daten zu finanziellen Klimarisiken und ein angemessenes Management von umweltbezogenen Risiken“.

Die BaFin will auch gegen Greenwashing vorgehen. Hierfür hat sich zum Ziel gesetzt, Anlegern verlässlichere Informationen zur Verfügung zu stellen. Damit sollen sie vor Irreführung geschützt und gemäß den gesetzlichen Vorgaben und gegebenenfalls ihren eigenen ESG-Präferenzen fair beraten werden. „Die BaFin setzt sich für Transparenz ein. […] Greenwashing ist gefährlich. Es zerstört das Vertrauen in den Markt für nachhaltige Investitionen und schadet Anlegerinnen und Anlegern“, erläutert der BaFin-Exekutivdirektor.