Zeitreise beim Risk-Ressorttreffen in Hamburg
Die Mitglieder des VDT-Ressorts Riskmanagement haben sich Anfang März erstmalig in diesem Jahr in Präsenz getroffen. Bei dem Meeting in Hamburg wurde das Arbeitsprogramm 2024 festgelegt und aktuelle Themen diskutiert.
Anfang März hat das erste Treffen des VDT-Ressorts Riskmanagement in Präsenz in diesem Jahr stattgefunden. In Hamburg unternahmen die Ressortmitglieder eine aufregende Reise durch die Zeit. Zum Auftakt am Vorabend erlebten die Teilnehmenden eine erlebnisreiche Tour durch 600 Jahre Hamburger Stadtgeschichte. Doch die Rückkehr in die Gegenwart ließ nicht lange auf sich warten.
Dr. Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank AG, bei der das Risk-Ressort zu Gast war, eröffnete den Meetingtag mit einem Konjunktur- und Zinsausblick.
Brennpunkt Regulierung: EMIR und MiFID II im Blick
Danach standen die verschiedenen Themen der Risk-Ressortarbeit im Fokus. Aktueller Brennpunkt ist nach wie vor die Regulierung. Dort passiert im Moment einiges: So sind die Trilogverhandlungen zu EMIR 3.0 erfolgreich abgeschlossen worden. Der Rat der Europäischen Union und das Europäische Parlament haben im Februar 2024 eine vorläufige politische Einigung erzielt. Das Ergebnis: Die Intragruppen-Reporting-Ausnahme soll beibehalten werden, aber für nichtfinanzielle Gegenparteien, die über dem Schwellenwert liegen (NFC+) und von der Intragruppen-Ausnahme Gebrauch machen, soll es eine zusätzliche wöchentlich aggregierte Reportingpflicht je Assetklasse im Hinblick auf das Gesamtportfolio geben. Auch die sogenannte „Hedging-Ausnahme“ nach EMIR soll zunächst erhalten bleiben, aber die ESMA wird beauftragt, Modifizierungsvorschläge zu entwickeln.
Auch im Hinblick auf MiFID II und den damit definierten Marktplätzen hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten einiges getan. Treasurer müssen bis spätestens 31. März auf die regulierte MTF-Plattform umgestellt haben. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass die Übergangsfrist zur Umsetzung der Reporting-Anforderungen aus dem EMIR Refit am 29. April 2024 endet.
Digitalisierung bleibt weiterhin im Fokus
Neben diesen regulatorischen Themen spielt die Digitalisierung weiter eine wichtige Rolle im Risk-Ressort. Aktuelle Themen werden in neuen Formaten wie Podcasts aufbereitet. Aber auch in der Treasury-Arbeit selbst wird Digitalisierung und Automatisierung immer wichtiger. Die Möglichkeiten künstliche Intelligenz hat ChatGPT greifbar gemacht, Deep-Fake-Videos veranschaulichen aber auch die damit verbundenen Gefahren.
Das Risk-Ressort geht mit diesen Themen einen Schritt weiter und möchte sich die praktischen Auswirkungen mit Fokus auf das Risikomanagement näher ansehen. Anhand von Use Cases wollen es die Ressortmitglieder im Laufe des Jahres greifbar machen und für die damit verbundenen Möglichkeiten, aber auch Risiken sensibilisieren. Seien Sie gespannt!
