Zero Knowledge Proof (ZKP)

Die im April 2021 veröffentlichten Ergebnisse der öffentlichen Konsultation der EZB zum digitalen Euro zeigen, dass sich fast die Hälfte der Befragten von einer digitalen Währung Anonymität und Schutz der Privatsphäre (43%) wünschen. Derzeit werden verschiedene Möglichkeiten getestet, um diese Anforderung zu erfüllen. Eine Schlüsseltechnologie zum Schutz der Privatsphäre könnte der Zero Knowledge Proof, kurz ZKP, sein.

ZKPs werden in der Praxis bereits von Blockchains wie Ethereum verwendet. Ziel dieser Technologie ist es, einen Beweis für etwas – beispielsweise für die Identität – zu liefern, ohne die Information an sich – die Identität- preiszugeben. Wie ZKPs funktionieren, beschreibt anschaulich das Höhlen-Beispiel. Der Beweiser überzeugt dabei einen Verifizierer mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit davon, dass er ein Geheimnis kennt, ohne dabei Informationen über das Geheimnis selbst preiszugeben. In der Blockchain-Welt ermöglichen ZKPs aktuell zwei signifikante Verbesserungen:

  • Anonymität & Privatsphäre: Ohne seine Identität dem Verifizierer zu verraten, kann der Beweiser zum Beispiel belegen, nicht auf der Embargo- und Sanktionslisten zu stehen.
  • Skalierbarkeit: ZKPs erlauben Berechnungen abseits der Blockchain. Lediglich das Ergebnis wird auf der Blockchain hinterlegt. Der Verifizierer kann daher nachvollziehen, dass die Berechnung des Beweisers – also das Ergebnis – richtig ist, ohne dass der Rechenweg auf der Blockchain transparent abgebildet ist.

 

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