Nachbericht zur VDT Fachtagung Cash & Liquidity am 23.06.2022

Die Kombination von kurzen Fachvorträgen am Vormittag und interaktiven Workshops am Nachmittag bot eine hervorragende Möglichkeit, sich intensiv mit den Themen des Tages auseinanderzusetzen und in einer Vielzahl von Networking-Pause zu vertiefen.

 

Im Rahmen der Fachtagung des VDT Ressorts Cash & Liquidity griffen die Referierenden aktuelle 𝗧𝗿𝗲𝗻𝗱𝘀 und Erfahrungen 𝗶𝗺 𝗭𝗮𝗵𝗹𝘂𝗻𝗴𝘀𝘃𝗲𝗿𝗸𝗲𝗵𝗿 auf, beleuchteten die Herausforderungen des Treasurers im Umgang mit 𝗕𝗲𝘁𝗿𝘂𝗴𝘀- 𝘂𝗻𝗱 𝗖𝘆𝗯𝗲𝗿𝗮𝗻𝗴𝗿𝗶𝗳𝗳𝗲𝗻, zeigten den Status-Quo der 𝗗𝗶𝗴𝗶𝘁𝗮𝗹𝗶𝘀𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝘃𝗼𝗻 𝗔𝘃𝗮𝗹- 𝘂𝗻𝗱 𝗕𝗮𝗻𝗸𝗸𝗼𝗻𝘁𝗲𝗻𝗽𝗿𝗼𝘇𝗲𝘀𝘀𝗲𝗻 auf und wagten dabei auch einen Ausblick in die Zukunft.

 

Inspirierende Kurz-Vorträge, die u.a. als Grundlage für die anschließenden Workshops dienten, gaben diesem Tag einen ersten Rahmen. Anhand eines eingängigen Schaubildes zeigten Hubert Rappold (Nomentia Treasury & Technology GmbH & VDT Ressortmitglied) und Jan Osenegg (Traxpay GmbH & VDT Ressortmitglied) die notwendigen Schritte auf dem Weg zu einer Digitalisierung von Aval- und Bankkontenprozessen auf. Wie so oft, war auch hier festzustellen, dass sich das Thema in der Theorie sehr gut umfassen lässt, die Herausforderungen in der Praxis aber „leider“ ungleich höher sind. Albrecht Wallraff (Bundesverband deutscher Banken) sowie Dr. Mario Reichel (PPI AG & VDT Ressortmitglied) blickten in ihrem Vortrag auf den Zahlungsverkehr vor 25 Jahren, gaben Überblick zu den vergangenen Entwicklungen und blickten zudem auf die Zukunft. Dabei wurde deutlich: Der Umfang und die Herausforderungen unterliegen einem stetigen Wandel. Stichworte waren dabei ISO 20022, API Kommunikation, SEPA-Echtzeitüberweisung, PSD II, Data Act oder Open Finance.
Die Gefahr von Cyberattacke steigt. Heute kann man in diesem Zusammenhang von einer der Hauptgefahren für sämtliche Wirtschaftszweige, Unternehmen und Staaten sprechen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann das Unternehmen einem Angriff ausgesetzt sein wird und wie gut die Vorbereitungen darauf sind. Dabei ist ein Key-Take away simple und herausfordernd zugleich – eine offene und klare Unternehmenskommunikation.

 

In zwei jeweils sehr intensiven Workshoprunden zur „Diskussion des Lebenszyklus eines Avals – von der Beantragung über die Kostenkontrolle bis hin zur Ausbuchung“, „Umstellung der Kontoauszüge MT940 auf ISO 20022 / camt.053 bis 2025“ und „You`ve been hacked“ – Diskussion für erfolgreiches Notfall-Management im Falle eines Cyber-Angriffs konnten sich alle Teilnehmenden in eine aktive Diskussion begeben.

 

Im Workshop zur Digitalisierung des Avalprozesses kamen die Anwesenden zu den Bereichen „Interne Avalprozesse“, „Anbindung der Banken“, „Herausforderungen in der Avalabrechnung“ in den Austausch. Auch aufgrund der unterschiedlichen Hintergründe der Workshopteilnehmenden kamen eine Vielzahl von Perspektiven in den Diskussionen hervor und führten zu spannenden Gesprächen. Eine Vielzahl an konstruktiven Beiträgen und eine offene und entspannte Gesprächsatmosphäre trugen zu einer erfolgreichen Veranstaltung bei.

 

Ziel des Workshops „Umstellung MT940 auf ISO 20022“ war es, „awarness“ zu schaffen. Festzustellen war, dass erst wenige Unternehmen mit der Umstellung begonnen haben. Ca. 95% sind weiter auf MT940 unterwegs. Dabei spielt auch die passive Haltung der Banken eine Rolle, die noch nicht proaktiv mit diesem Thema auf die Unternehmen zugehen. Als ein ebenfalls noch zu überwindendes Hindernis wurde die Harmonisierung der Dateninhalte genannt. Auch diese Forderung geht an die Adresse der Bankenvertreter. Zudem sind die Provider bei diesen Anstrengungen frühzeitig einzubinden.

 

„You`ve been hacked“, in diesen Diskussionsrunden wurde schnell klar: Das Risiko ist groß und die Möglichkeiten, die zum „Einfalltor“ für Hacker werden können, sind dies ebenso. Was können Unternehmen tun, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein? Hat Ihr Unternehmen einen fachübergreifenden Krisenstab für den Fall einer Cyberattacke etabliert und ist dies im Unternehmen bekannt? Sind die notwendigen Steakholder in diesem Krisenstab vertreten und gibt es einen Notfallplan, der im Bedarfsfall aktiviert werden kann? Zusammenfassend war festzustellen, dass es zwar Vorbereitungen und Projekte in nahezu jedem Unternehmen dazu gibt, diese aber durchaus Ausbaupotential beinhalten.

 

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