Tokenisiertes Giralgeld bzw. der Giralgeldtoken

Tokenisiertes Giralgeld bzw. der Giralgeldtoken ist eine Kundeneinlage bei einer Bank, welche mittels eines Tokens digital abgebildet wird. Ein Token wiederum wird auf einer dezentralen Plattform gespeichert und repräsentiert einen Vermögenswert, Vermögensgegenstand oder ein Wirtschaftsgut. Im Gegensatz zu E-Geld (wie z.B. der Prepaid-Kreditkarte, PayPal oder der Geldkarte), bei dem eine hundertprozentige Deckung erforderlich ist, muss ein Giralgeldtoken nicht vollständig gedeckt sein.

 

Ein Giralgeldtoken könnte auf einer Distributed-Ledger-Plattform (siehe Distributed-Ledger-Technologie) emittiert werden. Über ihn ließe sich programmierbares Geld umsetzen, das durch den Einsatz von Smart Contracts vollautomatisierte Zahlungsprozesse ermöglichen würde. Anwendungsfälle wären z.B. Maschine-toMachine(M2M)-Payments oder Pay-per-Use.

 

Damit der Giralgeldtoken zwischen verschiedenen ausgebenden Banken identisch und austauschbar ist, sind gewisse Standardisierungsmaßnahmen erforderlich.

 

Siehe auch Präsentation zur Online-Diskussionsrunde „Digitaler Euro“ vom 12. April 2021, Seite 17-20 bzw. Die Deutsche Kreditwirtschaft (2021), Europa braucht neues Geld – Das Ökosystem aus CBDC, Giralgeldtoken und Triggerlösung

 

 

Die gesamte Definitions-/Themensammlung steht Ihnen unter folgendem Link kostenlos zum Download bereit: https://www.vdtev.de/bibliothek